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Knappe Kiste für die Dritte gegen HSV Wuppertal

Zur unchristlichen Zeit um 11:00 Uhr stand die Dritte am vergangenen Sonntag gegen den HSV Wuppertal auf der Platte. „Die Mannschaft der Stunde“, wie die Truppe nach dem starken 10:0 Punkte Lauf seit Rückrundenstart in der Liga teilweise betitelt wird, kämpfte mit erheblichen Kaderproblemen, konnte sich am Ende aber doch knapp durchsetzen.

Die Partie begann sehr schnell, ein Angriff der Gäste jagte den nächsten und wir selbst hatten Probleme unsere Chancen zu verwerten. Ohne erfolgreiche Abschlüsse, gelang es dem Gegner immer wieder uns zu überlaufen oder die zweite Welle auszuspielen und einfache Tore zu erzielen. Gegen andere Mannschaften haben wir genau dieses Problem durch den eigenen Torerfolg aushebeln können, allerdings gelang uns das heute nur ungenügend. Der zurückgekehrte Reddmann versuchte am Kreis zwar alles, wurde aber nur ungenau angespielt und oft nicht gefunden. Diese Fehlpässe wurden auch genau als solche behandelt und es gab keine „glücklichen“ Freiwürfe, sodass wir immer wieder zu schnellem und kraftraubendem Rückzug gezwungen waren. Die erste Viertelstunde spiegelte sich diese Ungenauigkeit auch stark im Ergebnis wider, es stand 7:7 und die Chance zur erneuten Führung wurde durch „Bombes“ verworfenen 7-Meter ebenfalls nicht genutzt. Ungenauigkeiten und unsere unkonzentrierte Spielweise zogen sich durch die komplette Anfangsphase.

Ohne externe Beratung in Form von Kohrsmeier wollte uns auch nicht wirklich eine Lösung einfallen. Wir pushten uns selbst immer wieder einfach weiter zu machen, aber ob das am Ende reichen würde stand zu diesem Zeitpunkt noch in den Sternen. Der Gegner hatte unsere Siegesserie 2020 auch beobachtet und wollte diese definitiv brechen und uns selbst gingen langsam die Mittel aus. Glücklicherweise fand Turbon weiterhin ziemlich souverän den Weg zum Tor und zog die komplette Truppe mit starken Abschlüssen in die Halbzeit. Zur Pause stand es 14:13 für uns, eine ziemlich knappe Angelegenheit.

Eine richtige Ansage gab es nicht! Jeder sollte sich an die eigene Nase packen und zusehen, dass das Ding gewonnen wird. Wenn jeder ein paar Prozent drauflegt und aufwacht, sieht Kapitän Ströter da auch kein Problem, dennoch war diese Partie die bisher engste in der Rückrunde, selbst gegen unsere Zweite waren wir zur Halbzeit mit zwei Toren in Führung. Also aufwachen und mit unseren Mitteln die Kontrolle über die Partie gewinnen!

Der Start in Durchgang zwei gelang, in Anbetracht der Partie, ganz gut und wir konnten uns innerhalb von 10 Minuten einen kleinen Vorsprung erarbeiten. Schließlich wurden die Stammaußen Welberg und Primke ausgewechselt und durch Aldermann sowie den zurückgekehrten Oliver Penner ersetzt. Ein guter Schachzug, denn Aldermann machte sich sofort gefährlich und erhöhte auf vier Tore Abstand und mit Oli Penner gab es eine souveräne Alternative vom 7-Meter Punkt. Der Wechsel hatte sich gelohnt und trug die Mannschaft etwas über die Zeit. Bis zur 54. Minute sah es gut aus und die Führung konnte verwaltet werden, allerdings ging langsam die Luft aus und die Schiedsrichter drängten darauf die Zeit nicht zu sehr auszureizen. Also hieß es clever spielen und auch mal ein Zeitspiel riskieren, sechs Pässe ausspielen und vielleicht doch noch erfolgreich abschließen. Die letzten Minuten zogen sich wie Kaugummi und die Bank fieberte dem Ende entgegen. Die Gäste hatten die Partie aber noch lange nicht abgeschrieben und legten ordentlich nach. Bis zur letzten Minute gab sich der HSV nicht geschlagen und legte dann zu unserem Erschrecken zum 25:24 nach. Diesen letzten Angriff mussten wir nun unbedingt ausspielen. Unsere letzte Timeout-Option wurde gezogen, nur um noch mal Luft zu holen und schließlich erlöste uns Momo (längst fester A-Jugend Bestandteil der Dritten) mit seinem Treffer zum 26:24. Der Drops war gelutscht, allerdings erst in Minute 59:45. Eine Zitterpartie, welche uns nicht davon abgehalten hat unsere Serie fortzusetzen.

Martin Matera (TW), Felix Welberg, Jens Reddmann (5), Oliver Turbon (8), Marc Ströter (5), Holger Neumann, Florian Aldermann (2), Oliver Penner (2), Maurice Pfeifer (2), Lars Primke (2)

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